Nasennebenhöhlenentzündung (med.: Sinusitis)

Nasennebenhöhlenentzündung: Definition, Symptome und Behandlung von Sinusitis
Was mit einem Schnupfen beginnt, kann sich zu einer Nasennebenhöhlenentzündung entwickeln. Wenn die Sekrete nicht mehr durch die geschwollenen Nasenwege abfließen können, setzen sie sich fest. Der Schleim sammelt sich in den Nasennebenhöhlen und verstopft diese, sodass es dann leicht zur Entzündung kommen kann. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Sinusitis. Wenn sowohl die Nasennebenhöhlen als auch die Nasenschleimhaut entzündet ist, spricht man von einer Rhinosinusitis.
Damit aus einem Schnupfen keine Sinusitis wird, empfehlen wir die rechtzeitige Behandlung zur Auflösung des Sekretstaus und zur Regeneration der trockenen und teilweise schon geschädigten Nasenschleimhaut.
Formen von Nasennebenhöhlenentzündung
Eine Sinusitis kann entweder einzelne oder alle Nasenhöhlen bzw. Nebenhöhlen betreffen. Im zweiten Fall spricht der Mediziner von einer "Pansinusitis". Sind nur einzelne Nebenhöhlen entzündet, treten die Schmerzen an spezifischen Stellen auf. So tut z. B. bei einer Stirnhöhlenentzündung vor allem der Bereich der Stirn weh, während Patienten mit einer Entzündung der Kieferhöhle die Beschwerden im Bereich unterhalb der Augen spüren.
Symptome der akuten Nasennebenhöhlenentzündung
Vor allem eine Kopfsache
Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung kommen zum Schnupfen mit verstopfter Nase meist Kopfschmerzen hinzu. Anzeichen der Erkrankung sind ein deutliches Druckgefühl im Kopf, besonders beim Vornüberbeugen oder bei Druck auf die betroffenen Stellen. Fieber, Abgeschlagenheit, Sehstörungen sowie ein verminderter Geruchssinn sind ebenso möglich, aber seltener. Auch das Abfließen von Sekret in den Rachen, eitriges Sekret und Zahnschmerzen im Oberkiefer gehören zu den typischen Symptomen. Manchmal tritt auch eine nach außen hin sichtbare Schwellung der betroffenen Bereiche auf. Bei Verdacht auf eine Sinusitis ist unbedingt ein Arzt aufzusuchen.

In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Ausbreitung der Entzündung von den Nasennebenhöhlen auf die Augenhöhlen, Hirnhäute oder das Gehirn kommen. Warnsignale einer solchen Erkrankung können Symptome wie stark ausgeprägte Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit oder extreme Müdigkeit sein. Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf.
Ursachen der akuten Nasennebenhöhlenentzündung
Ob durch Schnupfen, der durch eine Infektion mit Viren erzeugt wird, Nasenpolypen (gutartige Wucherungen der Nasenschleimhaut) oder Septumdeviation (Nasenscheidewandverkrümmung): Alle drei Phänomene haben den Effekt, dass die Nasenatmung behindert wird, die Nasensekrete nicht mehr so gut abfließen können und es somit schneller zu einer Verstopfung der Atemwege in der Nase kommen kann.
Die Folge: Die Öffnungen (Ostien), über die die Nasennebenhöhlen mit den Nasengängen verbunden sind, verschließen sich. Setzt sich der zähflüssige Schleim fest, bietet er für die Erkältungsviren die optimale Basis, sich zu vermehren und die Entzündung der Nasennebenhöhlen voranzutreiben.
Ursachen einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung
Eine Sinusitis sollte normalerweise innerhalb von 12 Wochen ausgeheilt sein. Hält die Entzündung länger an, handelt es sich um eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung. Diese chronische Sinusitis kann sich aus einer nicht oder nur unzureichend behandelten akuten Nasennebenhöhlenentzündung heraus entwickeln. Auch Allergien können der Grund einer chronischen Sinusitis sein. Die Beschwerden sind der einer akuten Sinusitis sehr ähnlich: vermehrte Schleimbildung, eingeschränkte Nasenatmung, Gesichts- und Kopfschmerzen. Eine chronische Nebenhöhlenentzündung betrifft meist Kieferhöhlen und Siebbeinzellen, seltener die Stirnhöhle und die Keilbeinhöhle.
Therapie bei chronischer Sinusitis
Bei schweren Krankheitsverläufen mit bakteriellen Infektionen können Antibiotika und Schmerzmittel verschrieben werden. Inhalationen, z. B. mit ätherischen Ölen wie Cineol, wirken unterstützend. Auch Bestrahlung mit Rotlicht kann helfen. Weitere Therapieformen reichen von Kortison-Präparaten über Nasenspülungen bis hin zu chirurgischen Eingriffen, etwa um die Nasenscheidewand zu begradigen oder um Nasenpolypen zu entfernen.
Wussten Sie, dass...?
So funktioniert die Rotlicht-Therapie: Das Licht sorgt für eine langsame, stetige Temperaturerhöhung, die zuerst auf die äußeren Hautschichten trifft und anschließend in die tieferen Gewebeschichten eindringt. Dieser Prozess hat folgende Effekte:
- Die Stoffwechselaktivität im behandelten Gewebe wird erhöht.
- Die lokale Durchblutung wird angeregt.
- Die Muskulatur entspannt sich.
Was hilft bei Sinusitis?
Ein Plus an Flüssigkeit ist bei Sinusitis besonders wichtig. Zwei bis drei Liter täglich wären ideal. Am besten ist Kräutertee oder stilles Mineralwasser. Außerdem braucht Ihr Immunsystem viel Ruhe und Schlaf, um die Sinusitis richtig auskurieren zu können.

Die Sinusitis gezielt von Innen bekämpfen
Stärken Sie Ihr Immunsystem, indem Sie noch mehr vitaminreiche Kost zu sich nehmen als üblich. Vor allem grünes Gemüse wie Grünkohl, Brokkoli oder Spinat sind reich an verschiedenen Vitaminen (A, C und K) sowie weiteren wertvollen Nährstoffen. Heizen Sie der Sinusitis außerdem mit entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Zwiebeln, Knoblauch oder Ingwer ein – letzterer eignet sich auch hervorragend zur Zubereitung eines leckeren Tees. Generell sind Tee, heiße Suppen oder Milchprodukte gut, um Ihrem Körper ausreichend Flüssigkeit zur Bekämpfung der Entzündung zu liefern. Halten Sie die Nasenschleimhaut zusätzlich feucht, indem Sie regelmäßig inhalieren, z. B. mit Salzlösungen, Kamille oder ätherischen Ölen, und Nasensprays oder Nasentropfen verwenden. Für weitere Tipps wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Tee als Hausmittel bei Nasennebenhöhlenentzündung
Die Zutaten erhalten Sie in guten Reformhäusern:
- 20 g Myrte
- 20 g Majoran
- 20 g Linde
- 10 g Geißbart/Mädesüß
- 10 g Holunder
- 10 g Sonnenhut
- 10 g Pfefferminze
Anwendung:
- Tee aufbrühen mit einem Esslöffel Teemischung pro Tasse
- 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
- Danach abfiltern und trinken
- Dämpfe des Tees bewusst einatmen – die ätherischen Öle befreien die Nase zusätzlich

So können Sie einer Nasennebenhöhlenentzündung vorbeugen
Damit es gar nicht erst zu einer Nasennebenhöhlenentzündung mit den zugehörigen Beschwerden kommt, haben wir Ihnen einige Tipps zusammengestellt, wie Sie dieser vorbeugen können. Bitte beachten Sie, dass es selbstverständlich noch weitere Maßnahmen gibt, die hier nicht aufgeführt sind:
- Nicht rauchen
- Immunsystem stärken durch ausgewogene Ernährung und Sport
- „Richtiges“ Naseputzen: Schnäuzen Sie immer nur ein Nasenloch gleichzeitig
- Richtige Hygiene vor allem in der kalten Jahreszeit (häufiges Händewaschen, desinfizieren und regelmäßige Wäsche von Handtüchern und Bettwäsche)